Michel EicheIch hörte am Montag Radio Hagen. Da tönte es staatstragend aus dem Lautsprecher, dass die Allianz aus CDU, FDP und Grünen im Rat der Stadt Hagen nach den Ereignissen in Thüringen nicht mehr mit der AfD in Hagen zusammenarbeiten werde, weil die AfD sich in Hagen zu einer „demokratiefreien Bewegung“ radikalisiert habe.

 

Es könnte auch heißen:

Man wird wie gehabt alles ablehnen, was von der AfD kommt, wie man es seit 2014 schon macht. Selbst wenn die AfD erklärt, die Erde sei gar keine Scheibe wird man das bestreiten und die AfD für die ungeheuerliche Aussage, dass die Erde eine Kugel ist, des Rechtspopulismus bezichtigen.

So what?

Liegt die Panik vielleicht daran, dass wir unter Mithilfe oder zumindest Billigung der anderen Parteien gehindert werden, uns frei und ungehindert zu versammeln und trotzdem erstarken? Oder liegt es daran, dass keiner unserer Anträge im Rat auch nur eine einzige Stimme erhält, wir aber dennoch wachsen? Oder liegt es daran, dass wir stets konstruktiv mitarbeiten und trotzdem keine Stimme verlieren? Oder liegt es daran, dass wir Deutschland lieben, es erhalten und stärken und Schaden von ihm wenden wollen, wie es der Amtseid von Volksvertretern immer verlangte? Wir sind in Hagen übrigens demokratisch gewählte Volksvertreter und keine „Bewegung“.

Wenn wir schon mal beim Begriff Demokratie sind wäre ein Blick nach Thüringen tatsächlich hilfreich. Dort wurde nämlich von der Demokratin Merkel befohlen, eine verfassungsgemäße geheime Wahl sofort zurückzunehmen, weil das Ergebnis nicht in ihr Wunschkonzert passte. Der grüne Habeck forderte gar eine „Bereinigung“ des Wahlergebnisses. Welch düsteres Wort!

Und aus solcher Ecke zeigt nun der Finger auf uns?

Es gibt in Hagen keine „radikalisierte demokratiefreie“ AfD. Ich würde die Verfasser dieser ungeheuerlichen Unterstellung bitten, mir das einmal ins Gesicht zu sagen und konkret zu begründen.

Die Mehrheit denkt so nicht über uns. Nur lassen sich viele für diesen Schmutz missbrauchen. Niemals würde ich persönlich mich derart verbiegen lassen. Der allabendliche Spiegel, in den man schaut, müsste zerspringen.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es Menschen gibt, die im Wahlkampf völlig entfesselt und ungehemmt andere Mitbewerber ohne Anlass einer solchen Ehrverletzung unterziehen. Ich persönlich verachte solche Menschen zutiefst.

Michael Eiche